Liga 
17. Januar 2016, 16:00
GS Ückendorf
Citybasket Gelsenkirchen
RC Borken-Hoxfeld 2
59 - 66
1 2 3 4 T
Citybasket Gelsenkirchen 20 19 11 9 59
RC Borken-Hoxfeld 2 12 15 17 22 66

Spielbericht

Das neue Jahr 2016 startete für Citybasket mit einem Heimspiel gegen RC Borken-Horxfeld. Nachdem bei den Gelsenkirchenern zuletzt ja ganz gehörig der Wurm drin war, wollte man nun endlich in die Erfolgsspur zurück finden und mit einem Sieg in den restlichen Saisonverlauf starten, um zumindest noch theoretische Chancen auf einen möglichen Klassenerhalt zu wahren. Borken war dabei als zwar gefährlicher, aber durchaus schlagbarer Gegner ausgemacht worden. Beides sollte sich später bewahrheiten, denn gefährlich waren die Borkener in der Tat, allerdings auch schlagbar. Letztendlich war es (mal wieder) die eigene Leistung, die einen Sieg der Citybaskets letztendlich verhindert hat. Man stand sich einmal mehr selbst im Weg. Doch der Reihe nach:

Für Citybasket standen immerhin 8 einsatzbereite Spieler zur Verfügung, was zwar nicht unbedingt die größte Rotation im Basketball ist, allerdings hatte man so immerhin die Möglichkeit, ein bisschen zu wechseln und keiner der Akteure musste durchspielen. Gerade der Ausfall von Sascha Becker war sehr bitter, er wurde auf beiden Seiten des Courts schmerzhaft vermisst. Dazu meldete sich dann auch noch Falco Hecht krankheitsbedingt ab, doch für ihn konnte kurzfristig Spielertrainer Janni Honeftidis einspringen, der allerdings immer noch an einer Verletzung laboriert und nicht zu 100% fit war. Da traf es sich gut, dass die beiden Edelreservisten Rico Templin und Felix Entrop wieder zur Mannschaft gestoßen sind.

 

Für Citybasket begannen Helge Guba, Victor Wang, Rouven Hecht, Chris Heiliger und Norman Zlotnicki die Partie. Und es ging gut los für die Gelsenkirchener. Man fand offensiv gleich einen guten Rhythmus, so dass der Ball gut durch die eigenen Reihen lief und man zu einigen Korberfolgen kommen konnte. Zwar war die Intensität in der Defense noch nicht so hoch, dass man vollends hätte zufrieden sein können, doch glücklicherweise hatten die Borken zu Beginn der Partie Probleme in der Offense, so dass Citybasket mit einem 20:12 das erste Viertel beenden konnte. Auch im zweiten Viertel überwogen die positiven Aktionen bei den Gelsenkirchenern, so dass man mit einem 39:27 Vorsprung in die Kabine gehen konnte. Kein wirkliches Polster im Basketball, aber dennoch ein ansehnlicher Vorsprung, der einem Sicherheit geben kann. Dabei spielte den Citybaskets auch in die Karten, dass einige wichtige Borkener Spieler bereits in der ersten Halbzeit in Foulprobleme gerieten.

Man kam dementsprechend mit dem Vorsatz aus der Halbzeitpause, konzentriert weiter zu spielen und zu versuchen, die Borkener noch weiter in Foulprobleme zu bringen. Das gelang dann auch, so dass bereits im dritten Viertel zwei entscheidende Horxfelder mit jeweils 5 Fouls auf der Bank platznehmen mussten. Trotzdem ging das dritte Viertel mit 11:17 verloren, offensiv war nun bei Citybasket Sand im Getriebe. Der Ball lief nicht mehr so gut durch die eigenen Reihen, so dass die meisten Abschlüsse eher Einzelaktionen waren, denn gut herausgespielte Würfe. Gleichzeitig zeigte bei Borken die Formkurve nun unerklärlicherweise nach oben, plötzlich war Struktur im Angriffspiel da und sie trafen Würfe, die zu Beginn des Spiels im Leben nicht drin gewesen wären. Umso erstaunlicher, da ja bereits zwei wichtige Spieler ausgefoult waren und auch die Borkener mit nur 8 Spielern angereist waren. Die Moral stimmte. Dieser Trend setzte sich dann auch im letzten Viertel nahtlos fort. Borken traf vorne Wurf um Wurf, während bei Citybasket offensiv nun überhaupt nichts mehr zusammen lief. Magere 9 Punkte konnte man im letzten Spielabschnitt noch erzielen, viel zu wenig! Borken kam auf 22 Zähler im letzten Viertel und konnte somit das Spiel noch auf der Zielgeraden drehen. Die Borkener feierten dementsprechend euphorisch, da sie es geschafft hatten, ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch zu drehen. Bei Citybasket machte sich hingegen purer Frust breit, da man es mal wieder geschafft hatte, sich selbst um die Früchte der guten Leistung aus der ersten Halbzeit zu bringen. Das Spiel hätte man gewinnen müssen, da waren sich hinterher alle einig. Doch wie bereits häufiger in dieser Saison wirkte Citybasket vor allem gegen Ende der Partie nervös und kopflos, so dass man sich am Ende sogar mehr oder weniger kampflos dem eigenen Schicksal ergab, dieses schon sicher geglaubte Spiel nun doch noch zu verlieren.

Woran hat es gelegen? Man hatte sich zur Halbzeit felsenfest vorgenommen, den Gegner jetzt nicht zu unterschätzen und genau so konzentriert weiter zu spielen wie in der ersten Hälfte. Doch das gelang nicht, man schaffte es nicht, auch am Ende des Spiels konzentrierte Aktionen zu zeigen, stattdessen agierte man vielmehr hilflos angesichts des Comebacks des Gegners. Das hat sicher auch mit der angespannten Personalsituation zu tun, man merkte vor allem dem einzigen nominellen Center Norman Zlotnicki am Ende an, dass er fast durchspielen musste. Ein zusätzlicher Big Man wäre hier sicher Gold wert gewesen. Doch darüber hinaus war es auch die fehlende Struktur im Spiel der Citybaskets, die sich immer dann besonders bemerkbar macht, wenn es eng wird. Hieran gilt es sicher, in der Zukunft anzusetzen.

Durch die neuerliche Niederlage ist die Situation der Baskets im Abstiegskampf nun fast schon aussichtslos, nur ein Basketballwunder kann die Mannschaft jetzt noch in der Bezirksliga halten. Trotzdem sollen auch die verbleibenden Spiele ordentlich über die Bühne gebracht werden, und dann muss man sehen, was noch möglich ist. Unter der Woche kamen im Umfeld der Gelsenkirchener Gerüchte auf, dass vielleicht der ein oder andere Akteur aus der Vergangenheit schon bald wieder zu den Citybaskets stoßen könnte. Das könnte für etwas Licht am Ende des Tunnels sorgen, denn personelle Verstärkung würde der Mannschaft sehr gut tun.

Aufstellung

Name PKT FW% 3er F
1983% (5/6)22
1783% (5/6)2
950% (1/2)22
80% (0/1)1
333% (1/3)3
22
150% (1/2)1
150% (1/2)1